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Home >> Tejeda >> Cruz Timagada - La Culata - Tejeda (Spur nº18)
Ruta 10: Artenara - Cruz de Tejeda

Cruz Timagada - La Culata - Tejeda

GENERELLE HINWEISE. La Culata ist nach dem Ortskern von Tejeda mit 356 Einwohnern bevölkerungsmäßig der zweitgrößte Ort dieser Gemeinde.

Aufgrund der tiefen Schluchten und der steilen Hänge in dieser Gegend mussten die Bauern sich anpassen und hierzu die Landschaftsform ändern. Deshalb waren die Geröllablagerungen und Kolluvialböden praktisch die einzigen Bereiche, in denen Äcker bestellt werden konnten. In diesen Bereichen mussten Trockensteinmauern errichtet und die Berghänge zu Terrassenfeldern verwandelt werden, die wir bei unserer Wanderung leicht erkennen können.

Ein weiteres wichtiges Element ist der volkstümliche Wohnungsbau, mit einigen zweistöckigen Häusern, die wir sehen, wenn wir im zweiten Abschnitt in Richtung zum Ort Tejeda hinab steigen. Im oberen Stockwerk, befanden sich früher, verbunden mit einer äußeren Galerie, die Küche, ein Wohn-Esszimmer und die Schlafzimmer. Im Untergeschoss waren neben dem Bad auch andere Räume für den täglichen Gebrauch, wie Lager, Käserei und Gehege oder Stall für die Tiere. Normalerweise gab es in der Nähe des Hauses auch einen Ofen zum Brot backen. Selbstverständlich sind viele dieser früheren Wohnhäuser umgebaut worden, aber sie haben nach wie vor ihr äußeres Erscheinungsbild bewahrt, nur innen hat sich die Nutzung und Aufteilung geändert.

Die Kirche ist der Virgen de Fátima gewidmet, die der mündlichen Überlieferung nach von dem Priester von San Mateo in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Schultern hierher gebracht wurde. In La Culata befand sich am rechten Rand der Schlucht von Tejeda, in dem Gebiet namens „Barranco del Tión", die mit über 200 Jahren älteste Mühle von Tejeda. Diese Mühle war zudem die erste, die in der Gemeinde gebaut wurde und die innerhalb des Vulkankessels etwas höher gelegen war. J.M. Díaz Rodríguez berichtet in seinem Buch „Molinos de agua en Gran Canaria, año 1989“ (Wassermühlen auf Gran Canaria, Jahr 1989), dass „...der erste dokumentarisch nachgewiesene Eigentümer Francisco Pérez war, der die Mühle im vergangenen Jahrhundert an José Trujillo verkaufte, und dieser wiederum im Jahre 1927 an Antonio Sarmiento, ein Amerika-Emigrant, der gerade mit seinen zahlreichen Kindern aus Amerika zurückgekehrt war. Zu diesem Zeitpunkt war die Mühle bereits doppelt, mit zwei Paar Steinen und zwei Mühlteichen...". Seit den 60er Jahren war die Mühle nicht mehr aktiv, Jahre später wurde sie dann wieder hergestellt. Ein Teil der Mühle wurde nach heftigen Regenfällen vom Wasserlauf in der Schlucht mitgerissen.

Aufgrund der vorhandenen Quellen ist La Culata zweifellos einer der Ortsteile von Tejeda, die sich am besten für die Landwirtschaft eignen. Hier werden vor allem Kartoffeln, Mais, Bohnen und Obstbäume angebaut. Besonders zu erwähnen sind unter den Letzteren die Mandelbäume. Die Mandelbäume blühen im Winter und geben der Landschaft ihre spezielle Farbe. Am Ende des Sommers können dann die Mandeln geerntet werden. Dazu schlagen die Männer mit einem Rohrstock gegen die Äste, sodass die Mandeln herunterfallen. Danach werden sie von Frauen und Kindern aufgesammelt. Früher wurden zunächst die sichtbarsten Mandeln eingesammelt, aufgewahrt und in Körben abtransportiert und die verborgeneren wurden erst beim zweiten Erntegang geholt. Mithilfe der Ziegen, die das Gebüsch reinigten, suchte man zwischen Sträuchern und Kräutern alle Mandeln, die man zunächst nicht gefunden hatte.

Der Fruchtkern, den man eigentlich als Mandel kennt, musst vor Weihnachten aus der Schale genommen werden. Deshalb organisierte man Gruppen in der Nachbarschaft, die dafür zuständig waren, die Schalen der Mandeln zu entfernen und den Kern herauszunehmen. Aus diesem Fruchtkern werden viele verschiedene Konditoreiwaren hergestellt - Bienmesabe, Marzipan, Turrón, Buttergebäck usw., die überall auf den Kanaren berühmt sind.

Die Viehzucht mit Schafen und Ziegen hat als Ergänzung zur Landwirtschaft eine gewisse Bedeutung, vor allem in der Nähe der Örtchen Las Casas del Lomo und Timagada. Bei unserer Wanderung kann man das auf dem Abschnitt von Cruz de Timagada nach La Culata gut feststellen.

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Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Perfil del camino
Wegbeschreibung

Abschnitt 1: Cruz de Timagada - La Culata

Unser Weg (PR-GC-80) beginnt an der Landstraße von Ayacata nach Tejeda, nach 1,5 km, hinter der Kreuzung Cruce del Aserrador in Richtung Tejeda, in einer Kurve (Kilometerpunkt 9), die neben einem Haus mit Giebel- und Zeltdach liegt. Nach einem kurzen Aufstieg in Richtung Norden kommen wir zum Cruz de Timagada, mit dem Roque Nublo hinter uns in der Höhe als treuer Wächter des großen Vulkankessels von Tejeda.

Von hier aus geht der Weg ab, der gut beschildert und anfangs gepflastert ist, mit Steinmauern auf beiden Seiten. Nach links hat man einen herrlichen Blick auf den Vulkankessel und im Hintergrund auf den Ort Tejeda. Nach etwa 200 Metern erkennen wir an einer Art Höhle mit einem Kreuz im Inneren, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Landschaft ist von Geißklee, Zwergginster und Mandelbäumen geprägt, die hier sehr häufig vorkommen.

Wir stoßen auf eine Wegkreuzung, bei der wir entweder weiter nach La Culata gehen oder direkt die Abkürzung zum Ort Tejeda nehmen können. Im Nordwesten ist der Roque Bentayga zu sehen. Wir gehen weiter auf der Ebene in Richtung Osten nach La Culata, sehen unter uns das Örtchen Casas del Lomo und etwas weiter im Norden, in Laufrichtung links, den Ort Tejeda.

Nach und nach kommen wir immer weiter nach unten. In einer engen Kurve gehen wir in Richtung SO und können den Ortsteil La Culata sehen. Der Abstieg auf dem gepflasterten Weg wird etwas steiler, bis wir einen kleinen Flusslauf überquert haben, an dem kanarische Weiden (Salix canariensis) auf das Vorhandensein von Wasser hinweisen. Hier stoßen wir auf eine kleine Quelle und eine Viehtränke. Von hier aus gehen wir wieder bergauf, bis wir zu einer Steinmauer kommen, die ein Landgut umgibt (gegenüber sieht man die Kirche). Danach gehen wir vor einem Haus vorbei.

Zunächst gehen wir auf einem Fahrweg nach links, dann, nach 20 Metern auf einem Weg nach rechts, weiter bis zu einer weiteren Kreuzung, an der wir nach links abbiegen und die Schlucht überqueren. Wir gehen hinauf zu den ersten Häusern des Stadtteils La Culata, direkt vor der Guagua-Bushaltestelle.

Abschnitt 2: La Culata - Tejeda

Von der Kirche aus in Richtung Norden kommen wir auf einer asphaltierten Landstraße zu einer engen Rechtskurve (nach etwa einem Kilometer). Genau hier, auf der linken Straßenseite, weisen zwei Schilder auf unseren neuen Weg hin. Dieser ist anfangs gepflastert und wir beginnen den Abstieg – wir nehmen nicht den Abzweig nach rechts. Wenn wir zu einem betonierten Weg kommen, gehen wir noch ca. 30 Meter nach unten und nehmen wieder einen anderen Weg, der auf der rechten Seite kommt.

Wenn wir zu einer Ebene kommen, zeigt ein weiterer Wegweiser auf einen Weg, der jetzt nach links führt. Wir folgen diesem, bis wir zu einer Rohrleitung aus Backsteinen kommen. Hier biegen wir nach links ab und ein Schild weist darauf hin, dass wir weiter bergab gehen müssen. Wir kommen an einem alten Maulbeerbaum, überqueren das Flussbett und folgen dem Weg, der jetzt an einer Trockensteinmauer entlang führt, fast parallel zum Fluss, bis wir zu einem Erdweg kommen. Hier gehen wir weiter bergab und nach rechts, bis wir auf der linken Seite eine große Steinmauer sehen, die ein Landgut einfriedet. Nur wenige Meter weiter sehen wir wieder den Anschluss zu dem Weg, auf dem man direkt vom Kreuz Cruz de Timagada nach Tejeda kommt, ohne über La Culata zu gehen. Wir gehen weiter in Richtung Tejeda, überqueren wieder das Flussbett und kommen an die Landstraße (Kilometerpunkt 3, GC-60). Von hier aus gelangen wir auf dieser Straße nach ca. einem Kilometer zum Ortskern von Tejeda.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

Der Zwergginster (Chamaecytisus proliferus)

Ein Strauch der Familie der Leguminosae, mit gestielten Blättern und weißen Blüten in achselständigen Bündeln. Die Frucht ist eine komprimierte Hülsenfrucht, die schwarz wird, wenn sie reif ist. Er kommt auf allen Inseln häufig vor, mit Ausnahme von Lanzarote und Fuerteventura, vor allem in den obersten Höhenlagen, und bildet dichte Bestände, die mit den Pinienwäldern verschmelzen. Auch einzelne Exemplare sind häufig zu finden, die sich unter den Geißklee und die Drüsenfruchtsträucher mischen.

Da sie als Futterpflanze sehr wertvoll sind, wurden diese Sträucher auch in landwirtschaftlichen Gebieten gezüchtet und sind wegen ihres hohen Nährwerts sehr geschätzt. Sie sind sogar exportiert worden, z. B. nach Südafrika und Neuseeland.

Früher war das Holz des Mandelbaums zusammen mit dem des Zwergginsters das beliebteste. Die Kohlenarbeiter wussten den hohen Leistungsgrad zu würdigen, denn die Holzkohle, die sie mit diesen Spezies erhielten, wog wesentlich schwerer als alle anderen und die Glut, die sie erzeugten, hielt Länger an. Deshalb waren die Verbraucher, die die aus dem Zwergginster gewonnene Holzkohle kauften, bereit, einen wesentlich höheren Preis dafür zu bezahlen.

Der Zilpzalpe (Gattung Phyllocopus)

Der Zilpzalpe ist ein kleiner Vogel, der auf den Kanaren eine Unterspezies des gemeinen Zilpzalpen (Phyllocopus collybita) namens Kanarischer Zilpzalpe (Phyllocopus canariensis) darstellt. Dieser ist dunkler als der Gemeine, kleiner (10 cm) und mit etwas runderen Flügeln.

Oben ist er grau-olivgrün, unten cremefarben bis gelblich. Der Schnabel ist schwarz und die Füße haben einen grauen Farbton.

Sein Gesang ist schnell und laut, mit Tönen, die sich untereinander sehr ähnlich sind, und er kommt normalerweise in Gegenden vor, die nicht übermäßig trocken sind, mit offenen Büschen. Häufig kann man ihn auch in Bereichen mit Äckern oder sogar in Gärten sehen.

Es handelt sich um einen sesshaften Vogel, der in den Monaten von Januar bis Juni nistet. Das Weibchen legt 5 bis 7 Eier und brütet sie 13 oder 14 Tage aus. Auf den Inseln kommt er sehr häufig vor, außer auf Fuerteventura und Lanzarote, wo eine andere Unterspezies, der Exul, beschrieben worden ist, von dem man jedoch glaubt, dass er ausgestorben ist.

Andere Spezies des Zilpzalpen, wie der bereits erwähnte Gemeine Zilpzalpe, der Fitis, der Wanderlaubsänger oder der Waldlaubensänger, kommen ebenfalls auf den Inseln vor, allerdings wesentlich weniger.

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