Mancomunidad de Municipios de las Medianías de Gran Canaria Guía de Senderos de las Medianías de Gran Canaria Guía de Senderos de las Medianías de Gran Canaria Versión española English version Deutsche Version
  • Allgemeine Einführung
  • Villa de Santa Brígida
  • Valsequillo
  • Vega de San Mateo
  • Tejeda
  • Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis
Home >> Tejeda >> Cruz de Tejeda - Tejeda(Spur nº17)
Ruta 17: Artenara - Cruz de Tejeda

Cruz de Tejeda - Tejeda

GENERELLE HINWEISE. Auf dieser Strecke herrschen Pflanzenarten wie kanarischer Geißklee, Zwergginster, Lavendel oder kanarische Kugelblumen vor, ebenso wie auch Mandelbäume, eine importierte Baumspezies auf den Kanaren, die verstreut über diesen ganzen nordöstlichen Abschnitt des Vulkankessels von Tejeda die Landschaft mit Farbklecksen zieren, wenn wir die Route in den Monaten von Januar bis März machen. Gerade im Februar findet in Tejeda das traditionelle und viel besuchte Mandelblütenfest statt.

Auf unserem Weg können wir alte vulkanische Dykes aus der ersten Phase der Vulkanbildung der Insel sehen, die hier im Vulkankessel vor über 12 Millionen Jahren stattfand; dabei erreichte das Magma die Fläche über Verwerfungen und Rillen und bildete diese Dykes. Nachdem das Vulkandach in einer ersten Phase über der bereits leeren Magmakammer eingestürzt ist und einen großen Krater bildete, kam das Magma über ein komplexes Netz aus konischen Dykes (Cone sheet) erneut zum Vorschein und füllte diesen Vulkankessel wieder auf.

In dieser Gegend gehen der Ortskern von Tejeda und Ortsteile wie La Culata, El Rincón, Guardaya oder La Solana fließend ineinander über und belegen einen Geländestreifen, wo die Geröllablagerungen – im Bereich zwischen den Kraterrändern und dem Kesselboden – die Geländeform sanfter gemacht und damit für die Menschen zum Ansiedeln interessant gemacht hat.

In dieser ganzen Gegend ist der Grund und Boden in viele kleine und weit verstreute Felder unterteilt und diese Tatsache ist bedingt durch die unwegsame Orografie, was vor allem beim letzten Abschnitt dieser Route gut erkennbar ist.

Der Ortskern von Tejeda weist die dichteste Bevölkerung im ganzen Gemeindegebiet auf, wo sich der meiste Handel und Fremdenverkehr konzentriert. Die verschiedenen natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Tejeda bilden die Grundlage für den bedeutenden Besucherstrom von anderen Orten hierher.

Google Earth kmz Datei herunterladen

Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Perfil del camino
Wegbeschreibung

Cruz de Tejeda - Tejeda

Wenn wir vor dem Parador-Hotel von Tejeda und dem gleichnamigen Kreuz stehen, beginnt der Weg links davon. Während wir bergab gehen, sehen wir den Risco Chapí, die Nordwand des großen Vulkankessels, vor uns und laufen in Serpentinen durch die Sträuchervegetation, hauptsächlich bestehend aus kanarischem Geißklee, Salbei und Gänsedisteln.

Der Panoramablick ist beeindruckend: der Roque Bentayga, der Roque Nublo, der Pinienwald von Pajonales, der Gebirgszug Güi-Güi, die Hochebene Mesa de Acusa, der Gebirgszug Altavista und sogar der Ort Aldea de San Nicolás im Hintergrund. Wenn wir zurückblicken, können wir in der Höhe den Zimmerblock des Parador-Hotels sehen, der über den Hang überhängt und seinen Gästen eine ideale Unterkunft voller Ruhe und dem herrlichen Blick auf diese Landschaft bietet.

Nach wenigen Minuten stoßen wir rechts auf einen kleinen Bergvorsprung, der vollbewachsen mit kanarischem Geißklee ist. Wenn wir hinunterblicken, sehen wir am Hang alte Dykes, die inzwischen von der Erosion freigelegt wurden, und große Felsen, die vor langen Jahren über den Abhang herunterstürzten und jetzt neben einem alten, verlassenen Schuppen ruhen.

Bevor wir zum Ende dieses ersten Abschnitts kommen, erscheint in der Landschaft eine neue Pflanzenart: die stumpfblättrige Wolfsmilch (Euphorbia regisjubae). Nur etwa 15 bis 20 Minuten nach unserem Start beim Cruz de Tejeda kommen wir zu einem Abschnitt der Landstraße, direkt bei einem Kreisverkehr. Wir gehen auf der Landstraße weiter in Richtung Tejeda - Artenara. Hinter dem Kilometerpunkt 27, in einer engen Linkskurve, biegen wir nach links von der asphaltierten Straße ab und folgen einem neuen Weg, der an einem alten Mandelbaum beginnt. Der Weg führt bergab zwischen Geißklee, Wolfsmilch und einigen Mandelbäumen, die verstreut in der Gegend stehen.

Im Hintergrund ist der Ort Tejeda zu sehen und weiter in der Ferne der Roque Bentayga. Wenn wir auf dem Weg an einen kleinen Strommasten kommen, gehen wir nach rechts, parallel weiter bis zur Landstraße. Hier sehen wir etwas, was wie eine Steinmauer aussieht, aber in Wirklichkeit nur ein weiterer vulkanischer Dyke ist. Auf der Landstraße angekommen, biegen wir nach rechts ab, um wieder einen Weg zu nehmen, der nahe an einem weiteren Strommasten vorbeiführt. Nur wenige Meter weiter ändern wir unsere Richtung auf NW und gehen an einem großen Stein mit weißlicher Farbe vorbei. Der Weg führt jetzt zwischen Trockensteinmauern von früheren Terrassenfeldern hindurch, die heute verlassen sind.

Weiter unten ist der Ortsteil El Rincón zu sehen, dessen Häuser im traditionellen Baustil sehr gut erhalten sind. Wenn wir zu einem Erdweg kommen, müssen wir diesen nehmen und nach rechts gehen, bis wir einen neuen, betonierten Weg finden, der uns zu einer nahegelegenen Landstraße führt. Wir gehen weiter bis zum Kreisverkehr, wo auf einem Schild „Pueblo de Tejeda” steht. Auf dieser Straße gehen wir 300 Meter weiter bis zu einer weiteren Kreuzung und schlagen die Richtung zum Ort Tejeda ein, zu dem wir nach einem Kilometer kommen, nachdem wir an den Einfahrten zu drei kleinen Ortsteilen vorbeigegangen sind: Las Crucitas, Erilla und Majuelo.

Museum für Heilpflanzen auf Gran Canaria

Das Museum für Heilpflanzen auf Gran Canaria befindet sich in der Gemeinde Tejeda. Als Hauptaufgabe haben sich seine Gründer zum Ziel gesetzt, alles im Zusammenhang mit der traditionellen Nutzung der Pflanzen auf Gran Canaria im Allgemeinen und in Tejeda im Besonderen wahrheitsgemäß und auf unterhaltsame Art vorzustellen.

Als das Museum eingerichtet wurde, war nicht nur die Unterstützung verschiedener renommierter Einrichtungen erforderlich, sondern auch die Teilnahme eines Teams mit verschiedensten Fachrichtungen, darunter Botaniker, Anthropologen, Historiker, Geografen und Ingenieure.

In einem der Ausstellungsteile des Museums ist eine Apotheke aus dem 19. Jahrhundert zu sehen, die vom Kanarischen Museum ausgeliehen wurde und der Familie Codorniú Quevedo gehört.

Das Museum besteht aus drei Elementen, die das Informationszentrum bilden:

. Ausstellungssaal: Hier werden die verschiedenen Teile ausgestellt, die alle Themen im Zusammenhang mit der traditionellen Nutzung der Flora auf Gran Canaria erklären.

. Mehrzwecksaal: Hier befindet sich ein Labor, in dem Vorführungen gemacht werden - Essenzenextrakte, Farbstoffe, Herbarium, Informationsstelle und eine kleine Bibliothek. In dieser Bibliothek werden sporadisch Workshops durchgeführt.

. Informationsgarten: Hier kann man einige der wichtigsten Heilkräuter sehen, die entsprechend ihrer Eigenschaften in verschiedenen Beeten angeordnet sind: Blutreinigend, Düfte usw.

Kanarische Kugelblume oder Lavendel (lavandula minutolii)

Diese Spezies ist im mittleren und südlichen Teil von Gran Canaria sehr verbreitet und gedeiht vom Bereich der Wolfsmilchsträucher bis hin zu den Piniengebieten und den oberen Höhenlagen. Dieser kleine Strauch kann bis zu 1,5 Meter hoch werden, hat kurze und dichte Büschel, blaue oder violette Blüten in Form einer kurzen Ähre und geteilte, leicht behaarte und grüne Blätter.

Die medizinischen Eigenschaften werden auf den Kanaren zur Behandlung verschiedener Beschwerden genutzt. Bei der Aromatherapie verwendet man sie als die besten bekannten Heilmittel zur Entspannung, denn sie haben eine beruhigende Wirkung, die auch zur Heilung von Schlaflosigkeit beitragen kann. Wenn man die Blätter und Blüten mit Olivenöl mischt, erhält man eine Salbe, die für Massagen zur Muskelentspannung, Spannungslinderung und sogar zur Erleichterung bei Kopfschmerzen verwendet wird.

Lavendel wird auch als Tee benutzt, um Magenbeschwerden zu lindern, Darmparasiten auszustoßen, Fieber zu senken und sogar bei Insektenstichen.

© 2010 Mancomunidad de Municipios de las Medianías de Gran Canaria

Rechtliche Hinweise | Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis