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Home >> Villa de Santa Brígida >> Casco Histórico (Spur nº35)
Ruta 35: Casco Histórico

Casco Histórico

GENERELLE HINWEISE. Diese Route verläuft durch den Ortskern von Villa de Santa Brígida aus dem 16. Jahrhundert und dessen umliegende Bereiche. Ursprünglich wuchs der Ort rund um die erste Kirche, die sich an derselben Stelle befand, wie die heutige. Zunächst hieß er „Lugar de La Vega", Ort des Tales, erhielt.

Das Dorf entwickelte sich sowohl im 16. als auch im 17. und 18. Jahrhundert an zwei Achsen entlang: der Weg La Vega, der Villa de Santa Brígida mit Las Palmas de Gran Canaria und Vega de San Mateo miteinander verband; und die Straße Real, die von Vega de Arriba (die frühere Bezeichnung von La Vega de San Mateo) zur Kirche und zum Ortsausgang nach Teror führte.

Ab Ende des 18. Jahrhunderts dehnte sich der Ort zwischen der Generalstraße, der Schlucht Barranco Alonso und der Kirche aus, bildete jedoch einen sehr konzentrierten Ortsbereich, um nicht auf die Äcker überzugreifen.

Ab dem 19. Jahrhundert erstreckten sich die Häuser auch auf der anderen Seite der Straße nach Vega de San Mateo und der Ort wuchs hauptsächlich in Richtung Süden und Osten. Zu dieser Zeit gab es etwa 500 Häuser im Ort, davon etwas weniger als die Hälfte im Ortskern. Neben den bereits erwähnten Straßen kamen noch weitere hinzu, nämlich die Straßen Muro und Calvario. Dabei handelte es sich noch immer um einen ländlichen Bevölkerungskern mit den typischen Aktivitäten des Primärsektors (Landwirtschaft und Viehzucht).

Im 20. Jahrhundert ergaben sich dann bemerkenswerte Änderungen, als die Dienstleistungen im Zusammenhang mit Tourismus und Wohnanlagen zunahmen und sich die Gebäude in fast alle Richtungen ausdehnten, allerdings vorwiegend in Richtung Nordosten. Gleichzeitig änderten sich die Gebäudetypen und es vermehrten sich die Sport-, Lehr- und Kultureinrichtungen usw.

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Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Perfil del camino
Wegbeschreibung

Am Ortseingang, in der Nähe der Gemeindekirche, befindet sich in der Gegend namens La Alcantarilla, ein prächtiges Gebäude mit einfachen Linien, in dem der Sitz der Wassergesellschaft Heredad de Agua de Satautejo y La Higuera untergebracht ist. Das Gebäude wurde 1913 auf dem rauschenden Wasserstrom der Wassersammel- und –verteilungsstelle bzw. dem Entwässerungsgraben errichtet. Von hier aus wird das geschätzte Nass an die verschiedenen Landgüter der Gemeinde verteilt. Oben auf dem Gebäude befindet sich ein schlichter Halbkreis, in dem eine alte Uhr heute die Uhrzeit angibt und früher die abwechselnden Reihenfolgen zum Bewässern verkündete. Die Uhr wurde kurz vor dem ersten Weltkrieg (1914) in Deutschland in Auftrag gegeben, kam jedoch erst Ende 1919 an.

Auf der linken Seite der Generalstraße, befindet sich direkt vor dem Gebäude der Heredad eine andere kennzeichnende Einrichtung des Ortes, das Kasino Real Casino de Santa Brígida. Aus historischer Sicht wurde das Kasino im April 1900 eingeweiht, aber das eigentliche Gebäude wurde in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert errichtet.

Auf derselben Straßenseite kommen wir zum Gebäude La Fonda, das Gasthaus. Wie schon der Name sagt, fanden hier diejenigen Unterkunft und Verpflegung, die sich entweder einfach nur erholen wollten, oder andere, die auf dem Weg zu den oberen Höhenlagen oder anderen Orten der Insel waren. Heutzutage ist La Fonda berühmt für ihr Gebäck, das beste auf der ganzen Insel.

Die folgende Station auf unserem Rundgang ist die Gemeindekirche von Santa Brígida, die auf den Resten der ersten Kapelle errichtet wurde. Diese Kapelle wurde 1522 eingeweiht und später durch einen Brand zerstört. Das Gotteshaus weist außen neugotische Merkmale und im Inneren die alte Struktur auf. Die Kirche stammt aus dem 20. Jahrhundert, mit Ausnahme des Turms, der den schlimmen Brand im Jahre 1897 überstand. In der Kapelle sind heutzutage mehrere Altarbilder zu sehen, die alle aus dem 20. Jahrhundert sind. Zu den wichtigsten Skulpturen gehören Mater Dolorosa und der Heilige Antonius von Padua, eine herrliche Figur im Barockstil. Zudem ist auch ein spektakuläres Heiliges Grabmal zu sehen, ein einzigartiges Stück mit dem Körper Christi.

Besonders hervorzuheben ist auch das Gemeindearchiv, in dem die gesamte dokumentarische Geschichte aufbewahrt wird, mit den ersten Taufzeugnissen aus dem Jahre 1583, den Sterbeurkunden, den ersten Eheschließungen, Volkszählungen und Testamenten.

Wir gehen der Straße Calvario entlang, die ihren Namen einem kleinen Altar verdankt, der am Ende dieser Straße steht. Dabei handelt es sich um ein auffälliges Werk aus Steinen und Fliesen, mit drei Holzkreuzen. In einer Mauernische befindet sich ein Bildnis, auf dem eine der Szenen aus der Passion Christi dargestellt ist. In vergangenen Jahrhunderten befand sich hier die Grenze des Ortskerns und die Stelle, an der die Osterprozession ankam oder von wo die Trauerzüge begannen. Hier befindet sich auch ein Bild der Jungfrau Maria mit dem Körper Jesu in den Armen, das auf einem Untergrund aus Stein steht. Am Ortsausgang ist ein weiterer Leidensweg versinnbildlicht, der ein Bild der Virgen del Carmen enthält.

Von der Calle Nueva, wo sich das Rathaus von Villa de Santa Brígida befindet, gehen wir weiter zum Park, neben dem Gemeindemarkt, um uns dann zum Casa del Vino (Haus des Weins) zu begeben. In diesem renovierten Gebäude, das über zweihundert Jahre alt ist, kann man die Weine mit der Herkunftsbezeichnung Gran Canaria genießen und in einem unübertrefflichen Rahmen die Geschichte des Weinbaus auf der Insel kennenlernen. Im Museumssaal ist eine alte Weinkellerei rekonstruiert, die Fässer und andere ethnografische Elemente im Zusammenhang mit dem Weinbau enthält. Der Besucher kann anhand der Videovorführungen und digitalen Information Näheres über den Ursprung und die Tradition unserer Weine erfahren.

Wenn man aus dem Casa del Vino herauskommt, kann man in der Schlucht Barranco Guiniguada, einer der größten der Insel, den Landwirtschaftspark Parque Agrícola Guiniguada besuchen, der sich in der Nähe des Palmenwalds Satautejo und neben dem Gemeindemarkt befindet. Dieser Park ist auch bekannt unter dem Namen „Finca del Galeón". Hier sind Viehzuchtbetriebe, Ställe, ein Brunnen und ein Teich zu besichtigen. Die ganze Gegend ist mit Wegen und gepflasterten Sträßchen ausgestattet, mit denen die kleinen Aufenthaltsbereiche, Aussichtspunkte und Gebäude miteinander verbunden sind. Auf diesen Wegen kommt man an Brunnen, Wassergräben, Wassergruben und kleinen, wiederhergestellten Höhlen vorbei. Außerdem wurden Anpflanzungen aller Art im Zusammenhang mit der traditionellen Landwirtschaft eingefügt: Kartoffeln, Mais, Kopfsalat usw.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

Die Besucher des Gasthauses La Fonda

Das Gebäude La Fonda stammt von Anfang des 20. Jahrhunderts. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde es zwischen 1918 und 1920 errichtet. Es befindet sich in der Straße Calvo Sotelo Nummer 41 im historischen Ortskern und war, wie schon der Name sagt, das Gasthaus des Ortes, das den Gästen Unterkunft und Verpflegung bot. Einer der häufigsten Gäste war Antonio González Jiménez, eine sehr bedeutende Persönlichkeit mit außergewöhnlichen Eigenschaften, die hier nicht alle genannt werden können und die ihm die Freundschaft und Zuneigung aller Einwohner eintrugen. Er kam 1935 aus Las Palmas de Gran Canaria nach Santa Brígida, um im Fußballteam des Ortes, dem C.D. Santa Brígida, zu spielen. Um sich die Reisen zu ersparen, mietete er ein Zimmer in La Fonda, das er immer pünktlich bezahlte, „und das, obwohl er es häufig gar nicht benutzte!“. Nach seinem Tod wollte es der Zufall, dass dasselbe Zimmer einige Jahre später von einer berühmten Besucherin auf unbestimmte Zeit gemietet wurde, die sich in den Ort verliebt hatte: die große Poetin Chona Madera, an die sich alle gerne erinnern.

Palmenwald Satautejo

Er erstreckt sich über etwa 30 Hektar Land im Gemeindegebiet von Santa Brígida und grenzt an den Ortskern. Im Süden befindet sich das Gelände auf mehreren phonolitischen Schichten, im mittleren Teil auf Basalt der Phase Roque Nublo und an den Hängen des Lomo de Las Meleguinas auf jüngeren Basaltschichten.

Die vorherrschende Spezies ist die Palme Phoenix canariensis. Diese Palmen wachsen am Flussbett der Schlucht entlang, von der der Ortskern begrenzt wird, ebenso wie auch in Ackerbereichen, und sie teilen sich das Gelände mit Öl- und Mastixbäumen sowie atlantischen Pistazien und Kanaren-Lorbeer. Der Palmenwald Satautejo ist der zweitwichtigste auf der Insel, sowohl bezüglich der Zahl der Exemplare als auch wegen deren Alter.

Dieser Palmenwald ist der Ursprung des prähispanischen Ortsnamens von Villa de Santa Brígida: Sataute.

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