Mancomunidad de Municipios de las Medianías de Gran Canaria Guía de Senderos de las Medianías de Gran Canaria Guía de Senderos de las Medianías de Gran Canaria Versión española English version Deutsche Version
  • Allgemeine Einführung
  • Villa de Santa Brígida
  • Valsequillo
  • Vega de San Mateo
  • Tejeda
  • Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis
Home >> Villa de Santa Brígida >> Villa de Santa Brígida - Teror (Spur nº31)
Ruta 31: Villa de Santa Brígida - Teror

Villa de Santa Brígida - Teror

GENERELLE HINWEISE. Auf der Route kommen wir hauptsächlich durch eine traditionelle, landwirtschaftlich geprägte Landschaft: Felder, auf denen hauptsächlich Kartoffeln, Gemüse je nach Jahreszeit und Obst angebaut werden, sowie einige kleine Viehzuchtbetriebe mit Rindern und Ziegen. Dementsprechend ist das Gebiet, durch das die Strecke führt, eindeutig durch die Landwirt- und Waldwirtschaft sowie Viehweiden geprägt, sowohl was die Nutzung des Bodens betrifft, als auch hinsichtlich der ländlichen Infrastrukturen.

Geologisch ist auf die alten basaltischen Lavaschichten mit Materialien aus der Phase Roque Nublo hinzuweisen. Besonders auffällig ist der Vulkankessel Caldera de Pino Santo im Gemeindegebiet von Teror. Dabei handelt es sich um eine große Niederung, die aufgrund der Explosionen entstanden ist, bei denen die ursprünglichen Reliefformen mit Vulkanmaterial aufgefüllt wurden. Die Materialien an den Hängen (Lapilli) und auf dem Grund haben sich wesentlich verändert und bestehen jetzt aus einer Konzentration aus Ablagerungen, die den Boden sehr fruchtbar für die landwirtschaftliche Nutzung machen.

Wenn man von dem Weg nach Teror spricht, ist dies für die Bewohner von Santa Brígida gleichbedeutend mit der „Ruta Mariana“, der Marienroute. Diesen Weg legen Jahr für Jahr zahlreiche Pilger zurück, wenn sie die Schutzpatronin von Gran Canaria besuchen. Sie ziehen jedes Jahr am 7. September zwischen kleinen Ortschaften und verstreuten Häusern, im Schatten von einigen wenigen Kastanien- oder Eukalyptusbäumen zur Basilika Nuestra Señora del Pino in der Gemeinde Teror.

Diese Route führt zum großen Teil durch die Geschützte Landschaft Pino Santo. Dabei handelt sich es um eine Strecke mit geringem Schwierigkeitsgrad, denn sie befindet sich in gutem Zustand, ist hervorragend ausgeschildert und verläuft praktisch ausschließlich auf Asphaltstraßen.

Google Earth kmz Datei herunterladen

Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Perfil del camino
Wegbeschreibung

Abschnitt 1: Kirche von Santa Brígida - Cruz de Morales

Um zu unserem Ausgangspunkt zu kommen, gehen wir auf der Straße Calle Real, der Hauptstraße zum alten Ortskern von Villa de Santa Brígida, bis zur Calle Muro, wo unsere Route beginnt. Von der Calle Muro, wo sich die Kirche befindet, gehen wir bergab bis zum Stromturm. Wir nehmen den gepflasterten Weg, der direkt zum Flussbecken der Schlucht Barranco de Santa Brígida führt. Dort gehen wir auf einem Pfad wieder bergauf, bis wir auf die Calle Francisco Bravo de Laguna kommen. Auf dieser Straße gehen wir weiter in Richtung Norden. Dabei kommen wir durch den Ort Los Silos, in dem es viele frühere Getreidespeicher und -silos gibt (in den Fels gehauene Höhlen). Dabei können wir auch die basaltischen, säulenförmigen Klüftungen sehen, bei deren Anblick man an Orgelpfeifen denkt. Wenn wir über die Brücke gehen und auf der Landstraße weitergehen, werfen wir einen Blick zurück und bewundern den über hundert Jahre alten Drachenbaum von Pino Santo am Rand eines steilen Abhangs in der Schlucht Barranco Alonso. Die ganze Strecke führt über die asphaltierten Landstraße. Etwa 150 Meter hinter der Brücke in Richtung zum Ortsteil Pino Santo, nehmen wir einen Pfad nach rechts, der uns nach Cruz de Morales bringt, einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen Großteil des Gemeindegebiets sehen kann. Wenn Sie genügend Zeit haben, sollten Sie einige Fotos machen, denn der Panoramablick ist wirklich spektakulär.

Abschnitt 2: Cruz de Morales - Kreuzung nach Pino Santo Alto-Bajo

Wir bleiben auf der Generalstraße nach Pino Santo Alto und kommen so zu einer gut ausgeschilderten Kreuzung, an der wir die Straße nehmen, die in den Ort Lomo Carrión hineinführt.

Abschnitt 3: Kreuzung nach Pino Santo Alto-Bajo-Caldera de Pino Santo

Wir gehen auf dieser Straße, die ohne Unterbrechung asphaltiert ist, hinauf zum Bergrücken Lomo Carrión. Dabei kommen wir an einem Wohnhaus vorbei, das als Referenz genommen werden kann. Wir gehen weiter geradeaus, bis wir eine Abzweigung nach rechts zur Cuesta de las Pitas erreichen. Auf der Höhe des Hauses Nr. 15 nehmen wir die Abkürzung mit Zementbelag auf der linken Seite der asphaltierten Straße, die mit einem Schild mit der Aufschrift „p´al Pino" (zur Pinie) gekennzeichnet ist. Der Weg endet an der Gemeindegrenze von Villa de Santa Brígida. Jetzt sind wieder Schilder zu sehen, die uns die Richtung nach Teror weisen, und als Referenz finden wir am Wegrand ein Holzkreuz. Wir gehen auf der Landstraße weiter, bis wir auf der rechten Seite zur Kreuzung Espartero kommen. Hier gehen wir nach links, kommen vor der Nordwand des Vulkankessels Caldera de Pino Santo vorbei, dessen Grund von Äckern übersät ist, und vor uns befindet sich der Eingang zu einem ländlichen Wohnhaus.

Abschnitt 4: Caldera de Pino Santo - Kreuzung nach El Faro

Die Strecke geht weiter über die Landstraße. Wir sehen einen kleinen Eukalyptuswald auf der linken Seite und auf der rechten kommen wir an kleinen Terrassenfeldern vorbei. Wenn wir zu einer Straßenkreuzung kommen, biegen wir nach rechts ab (El Faro-Las Palmas). Jetzt geht es bergab bis zum Ort El Faro, während im Hintergrund die Stadt Las Palmas de Gran Canaria mit dem Strand Playa de Las Canteras und dem Stadtviertel La Isleta zu sehen ist.

Abschnitt 5: Kreuzung nach El Faro - Teror

El Faro ist ein kleines Örtchen auf beiden Seiten der Straße, das mit einer ländlichen Schule beginnt. Früher gab es hier einen „Tante-Emma-Laden“, bekannt unter dem Namen „Luisito“ und eine Gofio-Mühle, die heute beide nicht in Betrieb sind. Wir kommen zu einer kleinen und sanften Niederung, in der die Autos parken oder umdrehen. Hier weist uns auf der linken Seite ein Haus auf eine Treppe hin, über die wir zu einem zementierten Weg hinunter gehen, der ziemlich steil ist, dem Weg nach Cuesta Falcón. Auf dem Grund der Schlucht ist die Basilika El Pino zu sehen. Mit Blick auf den Ortskern von Teror und die Kuppeln der Kirche gehen wir auf der Asphaltstraße weiter. Wir überqueren die Schlucht und gehen auf der Straße El Chorrito weiter. Beim Aufstieg sehen wir auf der linken Seite einen Kinderspielplatz und eine der berühmten Metzgereien der Gemeinde. Weiter geradeaus kommen wir in die Fußgängerzone des Ortskerns, die uns zur Rückseite der Kirche bringt, die der Jungfrau der Pinie geweiht ist.

Im Inneren dieser Kirche befindet sich die Jungfrau der Pinie, die Schutzheilige der Diözese der Kanarischen Inseln. Das Gotteshaus wurde im 18. Jahrhundert (1767) errichtet. Davor stand hier Anfang des 16. Jahrhunderts eine Kapelle, die derselben Jungfrau gewidmet war, die bei einer nahe stehenden Pinie erschienen war – daher stammt ihr Name. Diese Kirche wurde mehrere Male umgebaut, denn der Grund, auf dem sie steht, neigt zu Abrutschbewegungen, sodass das darüber befindliche Gebäude bereits mehr als einmal starke Risse erhielt. 1968 und 1969 wurde die Kirche zweimal tief greifend umgebaut, und erhielt dadurch ihr heutiges Aussehen.

Das Dach des Gebäudes ist ein Giebeldach mit Ziegeln im kanarischen Stil. Im Inneren hat die Basilika drei getrennte Schiffe mit vierzehn Halbkreisbögen, die auf Säulen und Pilastern ruhen.

An der Fassade befinden sich drei Türen, der Haupteingang und zwei Seiteneingänge, und ein älterer Turm aus gelbem Stein wurde mit dem salischen Material aus den Steinbrüchen der Gegend errichtet. Die Uhr am Frontispiz wurde von Bischof Codina gestiftet. An den Seiten befinden sich ebenfalls Eingangstüren und sogar auf der Rückseite ist eine Tür, durch die man in die Kammer der Jungfrau gelangt, in der die Kleider und Accessoires ihrer Ausstattung aufbewahrt werden. Auf den Glasfenstern sind die Mysterien des Rosenkranzes dargestellt.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

Gemeindekirche von Santa Brígida

Das heutige Gebäude ist ein Beispiel eines Bauprozesses, der auf Gran Canaria häufig vorgekommen ist: Diese ist die dritte Gemeindekirche des Ortes, die auf demselben Grundstück errichtet wurde, wie die beiden davor.

1697 wurden unter der Leitung des Gemeindepfarrers, Francisco Martín Naranjo, die Bauarbeiten für die zweite Kirche begonnen, da die erste Kapelle nicht mehr für die steigende Bevölkerungszahl ausreichte. Die Gesamtkosten der Bauarbeiten beliefen sich auf 43.545 Reale. Es handelte sich um ein dreischiffiges Gebäude, „mit Mauern aus herkömmlichem Backstein, der mit einer Mischung aus Kalk und Sand zusammengefügt wurde, und mit Steinmetzarbeiten an den Säulen, Türpfosten, Strebepfeilern und äußeren Ecken". Fünf Halbkreisbögen trennten auf jeder Seite das Mittelschiff von den Seitenschiffen – mit einer Stirnseite nach Osten, zwei Türen an der westlichen Stirnseite und zwei weitere an den Seitenachsen in Richtung Norden und Süden.

1753 wurden dann die ersten Arbeiten für den Bau des Turms begonnen, an dem 1759 die Abschlussplatten und die birnenförmige Ornamente angebracht wurden.

Im Jahre 1897 verursachte ein fürchterlicher Brand in der Nacht vom 21. zum 22 Oktober die vollständige Zerstörung des Kircheninneren, sodass nur noch ein Teil der Außenmauern und der Glockenturm verwendet werden konnten.

Aber die Bauarbeiten für die dritte Kirche, nach dem Brand, wurden erst im Jahre 1904 in Angriff genommen. Bei der neuen Kirche wurde die Ausrichtung des verbrannten Gotteshauses bewahrt und das Eingangsportal blieb ebenfalls auf der Südseite, neben dem angebauten Turm, der trotz der erlittenen Schäden renoviert wurde.

Die Virgen del Pino

Die Jungfrau der Pinie ist mehr als ein Wahrzeichen von Gran Canaria. Sie ist eine Grundlage für die Marientradition, in die Bevölkerung von Gran Canaria fünf Jahrhunderte lang Generation für Generation ihre Hoffnungen und Wünsche gesetzt hat. Sie ist ein Teil unserer Geschichte, der weit über das Religiöse hinausgeht, auch wenn dieser Faktor eine wesentliche Grundlage für die gesamte geschichtliche Entwicklung und, noch wichtiger, für die Tradition ist. Teror ist wesentlich für den Marienkult der Virgen del Pino.

Die Virgen del Pino ist die Schutzpatronin der Diözese der Kanarischen Inseln. Dieses Fest ist das wichtigste in der Gemeinde Teror und auf Gran Canaria im Allgemeinen, bei dem die Schutzpatronin der Insel geehrt wird. Die Virgen del Pino wurde im Jahre 1905 kanonisiert und 1914 von Papst Pio X. zur Schutzpatronin der Diözese der Kanarischen Inseln erklärt.

Es gibt verschiedene Meinungen und Hypothesen über die Erscheinung der Virgen del Pino, die auf das Jahr 1481 datiert wird. Man glaubt, im Wald von Teror sei ein Sanktuarium der Ureinwohner gewesen, und dies sei die Grundlage für die spätere christliche Verehrung im Zusammenhang mit der Pinie. Die Geschichte dieses Fests geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Jungfrau nach Las Palmas de Gran Canaria gebracht wurde, um Bittprozessionen wegen des fehlenden Regens durchzuführen. In den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts begannen dann die Pilgerzüge am 8. September, und die Zahl der Gläubigen stieg so stark an, dass es den Frauen verboten wurde, die Hauptkapelle zu betreten. Dieses Verbot wurde im Laufe der Jahre dann aber wieder endgültig zurückgenommen. Heutzutage müssen die Pilger traditionsgemäß in der Nacht vom 7. auf den 8. September zu Fuß nach Teror gehen.

© 2010 Mancomunidad de Municipios de las Medianías de Gran Canaria

Rechtliche Hinweise | Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis