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Home >> Vega de San Mateo >> Cruz del Saucillo - San Mateo (Spur nº09)
Ruta 01: Siete Fuentes - San Mateo

Cruz del Saucillo - San Mateo

GENERELLE HINWEISE. In dieser Gegend ist vom geologischen Standpunkt aus das Gesteinsmaterial der basaltischen Serie II vorherrschend, sowohl als Lavaschichten, als auch als Lapilli, ebenso wie auch die Agglomerate der Serien Roque Nublo und Pre-Roque Nublo. Die Landschaft besteht aus einer ununterbrochenen Reihe von Anhöhen und aus tiefen Schluchten, mit einigen hervorstehenden einige Felsmonolithen und -spitzen, wie z. B. der Saucillo, oder auch aus Vulkankesseln aus dem Pleistozän wie die Calderilla Chica – der Kraterkessel einer Vulkanexplosion mit runder Form, der ein gutes Beispiel für den strombolianischen Vulkanismus darstellt, bei dem sich Lava- mit Pyroklastablagerungen abwechseln. Die Lavaschichten sind nur dünn, denn aus dem Schlot oder Lavarohr strömten keine großen Mengen an Magmamaterial. Die runde Form des Kessels ist auf eine Explosion am Ende des Eruptionsprozesses zurückzuführen. Auch wenn der Weg nicht über dieses Vulkangebäude führt, weisen wir darauf hin, denn vom Roque Saucillo aus kann man seine Struktur sehr gut sehen.

Dieser Felsen befindet sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Vega de San Mateo und Valsequillo, innerhalb der Geschützten Landschaft Las Cumbres, und stellt eine echtes geomorphologisches Wahrzeichen der Gegend dar. Seine Entstehung ist auf das Hervortreten eines intrusiven Vulkansystems zurückzuführen, d. h., es handelt sich um einen salischen Felsmonolith, der während der Eruption Roque Nublo entstand. Der Roque Saucillo ist wegen der Säure seiner Materialien hellbraun. Das gesamte Felsgebäude ist 150 Meter hoch und befindet sich in einer Höhe von bis zu 1.709 m über dem Meeresspiegel. Das Material, aus dem er besteht, ist sehr brüchig, weshalb daraus zahlreiche Tafonis entstanden sind.

Im Gipfelbereich herrscht submontanes Klima, in den mittleren Höhenlagen dagegen eher Mittelmeerklima. Die Niederschläge sind zahlreicher in den mittleren Höhenlagen als im Gipfelgebiet, da hier das Phänomen der horizontalen Niederschläge auftritt, das auch als Nebelregen bekannt ist. Die Temperaturen sind im oberen Teil der Insel extremer als in diesem mittleren Bereich, wo die Schwankungen geringer sind.

Im Verlauf der Route sind verschiedene Vegetationstypen zu beobachten. In den Gipfelgebieten sieht man Geißklee, kleinblättrige Drüsenfruchtsträucher und Pinien, in den mittleren Höhenlagen dagegen stoßen wir auf die verbleibenden Gagelsträucher und Baumheide sowie Lorbeerbäume am Grund der Schluchten, wo größere Feuchtigkeit herrscht.

Im letzten Abschnitt dieser Strecke kommen wir in der Nähe von drei Orten vorbei, die zur Gemeinde Vega de San Mateo gehören: La Lechucilla, La Lechuza und der Ortskern von Vega de San Mateo, die man immer vom Hang auf der gegenüberliegenden Seite des Berges Montaña de Troya aus sieht. Hier ist auch der Anstieg zu spüren, den der Weinbau in dieser Gegend erfahren hat, wo die Verbindung zwischen Tradition und Moderne eine interessante Variante dieser köstlichen Weine hervorgebracht hat.

Die Qualität dieser Weine wird durch die Ursprungsbezeichnung „Gran Canaria“ garantiert. Des Weiteren werden auch viele Kartoffeln angebaut und in etwas geringerem Umfang Hülsenfrüchte und Obst (Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Äpfel).

Diese Seite der Insel hat sehr viel Wasser. In diesem Zusammenhang ist auf die Quelle Fuente del Mimbre in der Schlucht Barranco del Agua hinzuweisen, die flussabwärts bis nach Valsequillo verläuft.

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Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken)Perfil del camino
Wegbeschreibung

Abschnitt 1: Cruz del Navegante - Roque Saucillo

Wenn wir von dem Ort Telde über Cazadores bergan gehen, kommen wir am Vulkankessel Los Marteles und dem Stausee Cuevas Blancas vorbei, die beide in Laufrichtung links liegen. Ca. 400 Meter vom engeren Ende dieses kleinen Stausees entfernt sehen wir in einer engen Kurve in Laufrichtung rechts einen Erdweg. Dieser Weg ist unser Ausgangspunkt.

Auf dem Erdweg kommen wir zu einer Kreuzung, an der wir die zweite Abzweigung zu einem ockerfarbenen Haus nehmen. Nachdem wir an dem Haus vorbei sind, müssen wir die Abzweigung nach rechts, in Richtung N, nehmen, auf der wir zum Fuß der Felsspitze an einem Hang mit geringer Neigung kommen. Gegenüber sehen wir in der Höhe den Pico Saucillo, der als Saucillo-Kreuz oder Seefahrerkreuz bezeichnet wird.

Wir folgen dem Weg, an dem parallel eine Rohrleitung aus Backsteinen verläuft. Auf der rechten Seite des Wegs begleiten uns Pinien, viele Affodille, kanarische Butterblumen, Geißklee und einige kleinblättrige Drüsenfruchtsträucher.

Weiter geht es in Richtung zum Roque Saucillo und dabei achten wir auf keine der Abzweigungen, an denen wir vorbeikommen.

Abschnitt 2: Roque Saucillo - Fuente del Mimbre

Wenn wir zu einer Ebene kommen, nehmen wir den Weg, der sich auf der linken Seite eines Zauns befindet.

Wenn der Boden nass ist, muss man besonders vorsichtig sein, dass man nicht ausrutscht. Der Weg wird immer enger und führt relativ steil bergab. Wenn wir zu einer alten, umgefallenen Pinie am Wegrand kommen, biegen wir links ab und gehen in Serpentinen bis zum Grund der ersten kleinen Schlucht, La Coruña, hinunter, die wir überqueren müssen. Hier wachsen kanarische Weiden (Salix canariensis) sowie einige Gagelsträucher und Heidekraut. Hier befinden wir uns an der Quelle El Mimbre.

Abschnitt 3: Fuente del Mimbre - Lomo Las Casas

Der Weg führt am gegenüberliegenden Hang hinauf. Er wird zwischen der Vegetation immer enger, während man Mauerreste und einige Obstbäume sieht, die ein Zeichen dafür sind, dass dieser Hang früher landwirtschaftlich genutzt wurde. So kommen wir zum Lomo del Picacho und von dieser Höhe aus haben wir, wenn das Wetter und die Wolken es zulassen, einen herrlichen Blick auf Telde. Der Weg geht jetzt bergab zum Grund einer weiteren kleinen Schlucht, Barranquillo del Agua, die wir zwischen Nuss- und Kastanienbäumen überqueren. Danach steigen wir zum folgenden Hang hinauf, den Lomo Las Casas.

Abschnitt 4: Lomo Las Casas - San Mateo

Wenn wir hier ankommen, sehen wir eine Straße. Wir müssen den Weg nehmen, der sich links davon in Richtung 90º O befindet, bis wir zunächst Las Casas und dann die Landstraße von Valsequillo nach San Mateo erreichen.

Wir gehen auf diesem Weg bergab, bis wir einen Gehege oder Pferch sehen, den wir rechts liegen lassen und weiter nach unten gehen. Die vorherrschende Vegetation besteht nach wie vor aus Geißklee und kleinblättrigen Drüsenfruchtsträuchern. Wir sehen auf der linken Seite am Grund der Schlucht den Ortsteil La Lechucilla und weiter unten die Oberschule von Vega de San Mateo, den Berg Montaña de Troya, den Ortsteil La Lechuza und den Ortskern von San Mateo. Wir kommen durch einen Pinienhain und weiter zum Lomo Las Casas, von wo aus der Wegbelag nicht mehr aus Erde besteht, sondern aus Zement.

Dieser Weg endet, wie bereits gesagt, an der Generalstraße von Valsequillo nach Vega de San Mateo, genau in der Kurve, wo sich die Grenze zwischen beiden Gemeinden befindet. Hier weist ein Schild darauf hin, dass wir uns bereits in der Gemeinde Vega de San Mateo befinden. Rechts von dem Schild müssen wir ca. 150 Meter auf einer kleinen Landstraße bis zu einer Kurve gehen. Hier müssen wir aufpassen, denn in Laufrichtung links befindet sich der Weg, auf dem wir in Serpentinen zum Ortsteil La Higuerilla gelangen. Dort folgen wir der Hauptstraße und kommen zum Ortskern der ehemaligen Vega de Arriba in San Mateo.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

La Lechuza

Dieses Gebiet entstand vor etwa 20.000 Jahren durch den Vulkan Montaña de Troya, der zur intermediären Basaltserie gehört. Mit dem damals entstandenen Vulkangebäude wurden die natürlichen Ausgänge der Schluchten Mireles und La Higuera versperrt und es bildete sich ein echtes endorheisches Becken, in dem sich Ablagerungen ansammelten. Daraus entstand ein enormer Bestand aus lehmigem Boden, der außerordentlich fruchtbar ist. Als dann im Holozän durch die Erosion wieder ein Abfluss entstand, verblieb eine leicht geneigte Fläche, die für die Landwirtschaft äußerst interessant ist. Deshalb mussten vor allem in den steileren Bereichen Terrassenfelder angelegt werden, wodurch sich eine Kulturlandschaft von enormer plastischer Schönheit entwickelte. Hier in diesem durch Verschlammung entstandenen Tal entwickelte sich ein umfangreicher Anbau von Mais, Kartoffeln, Gemüse und Obst, dessen Erzeugnisse hauptsächlich für den Inlandsmarkt bestimmt sind und auf dem Markt von San Mateo verkauft werden. Die landwirtschaftlichen Stoppeln und die Sträucher an den Feldrändern, wo Zwergginster und andere Futterpflanzen wachsen, ermöglichen auch die Haltung von eine gewisse Anzahl von Kühen. Außerdem wird auch Wandertierhaltung mit Schaf- und Ziegenherden betrieben, die die Grundlage für die traditionelle Herstellung von hervorragenden Käsesorten bilden.

Gagelgewächse und Baumheide

Diese Vegetationsstufe ist an der Windseite der bergigen Inseln zu finden, aus denen sich das kanarische Archipel zusammensetzt. Auf Gran Canaria zieht sich diese Vegetation aufgrund der Geomorphologie der Insel auch bis in die mittleren Höhenlagen hinein, die dem Passatwind ausgesetzt sind, und zwar an einigen ganz konkreten Bereichen. Normalerweise wächst diese Vegetationsgemeinschaft an den oberen und unteren Grenzen des eigentlichen Lorbeerwalds. Alles zusammen bildet den sog. Monteverde.

Am unteren Rand bilden die Gagelsträucher und Baumheide den Übergang zwischen dem thermophylen und dem Lorbeerwald und in den höheren Lagen, wo keine Lorbeergewächse mehr wachsen, belegen sie einen deutlichen Streifen, der einige hundert Meter weiter oben allmählich verwischt wird und in Pinienwald übergeht. Das Auftreten der Gagelgewächse und Baumheide ist ein biologischer Hinweis auf eine gewisse Verschlechterung der Witterungsbedingungen für den Monteverde, mit anderen Worten, auf geringere Niederschläge. In diesem Ökosystem sind die vorherrschenden Arten die Gagelgewächse (Myrica faya) und die Baumheide (Erica arborea).

Der Einfluss der Passatwinde und deren Feuchtigkeit gelangt bis in die mittleren Höhenlagen in der Mitte der Insel. Aus diesem Grunde erstreckte sich früher auch in diesem Gebiet der berühmte grüne und dichte Pflanzenbestand der Insel, der Monteverde, der zu dem Zeitpunkt, als die Eroberung durch die Kastilier beendet war, eine große Fläche bedeckte.

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