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Home >> Vega de San Mateo >> San Mateo - Valsequillo (Spur nº07)
Ruta 01: Siete Fuentes - San Mateo

San Mateo - Valsequillo

GENERELLE HINWEISE. Diese Route umfasst die Gemeinden Vega de San Mateo und Valsequillo. Im Verlauf dieser Strecke kann man auffällige Veränderungen der Landschaft feststellen. Diese Strecke zeigt zwei unterschiedliche Bereiche in den mittleren Höhenlagen von Gran Canaria: Die Seite, die dem Wind ausgesetzt ist, und der Übergang zu der Seite, die im Windschatten liegt.

Je weiter wir auf der Insel Gran Canaria auf die Seite im Windschatten kommen, desto trockener wird das Klima. Dasselbe ist auch der Fall, je näher wir an die Küste kommen. Das ist der Grund dafür, dass die Niederschläge in den Talniederungen von Tenteniguada und Valsequillo geringer sind, als die im Gebiet von Vega de San Mateo. Die Temperaturen sind generell im Valsequillo Tal auch etwas höher als im Guiniguada Tal.

Die geologischen Merkmale sind in beiden Gemeinden ähnlich. Im oberen Teil sind Agglomerat und Lavaschichten aus den Phasen Roque Nublo und Pre-Roque Nublo vorhanden. In den unteren Bereichen herrscht Lavamaterial aus den Basaltserien II und III nach Fuster vor.

Die mittleren Höhenlagen sind das Gebiet des sog. Monteverde gewesen, mit Lorbeerbäumen, Gagelsträuchern und Baumheide, während in den höheren Bereichen Pinien, Geißklee und kleinblättrige Drüsenfruchtsträucher wachsen. In den Gegenden in Küstennähe schließlich herrschen thermophile Arten wie wilde Olivenbäume, Mastixsträucher sowie atlantische Pistazien vor. Alle diese Vegetationsstufen sind jedoch durch den menschlichen Einfluss stark beeinträchtigt worden.

Diese menschliche Nutzung des Geländes bezieht sich hauptsächlich auf die Landwirtschaft und Viehzucht, sowohl in Vega de San Mateo, wie wir bereits in den Routen 4 und 5 feststellen konnten, als auch in Valsequillo und El Helechal. In der Gemeinde Valsequillo gibt es viele Viehzuchtbetriebe mit Ziegen sowie eine intensive industrielle Käseproduktion. Daneben ist auch ein bedeutender gewerblicher Anbau vorhanden, wie im Falle der Erdbeeren, und andere Erzeugnisse für den internen Markt, z. B. Gemüse aller Art. El Helechal ist ein Gebiet mit Freiluftanbau von Schnittblumen (Nelken, Lilien, Immergrün usw.) sowie Blattgemüse wie Salat und Mangold.

Ebenso wie in der Gemeinde Tejeda ist auch hier die Erzeugung von Mandeln bemerkenswert. Aus diesem Grund wird im Januar in Valsequillo auch das Mandelblütenfest gefeiert. Dieser Baum verleiht der Gegend eine spezielle Färbung und besonderes Aussehen.

Das Bauvolumen in den gesamten oberen sowie mittleren Bereich dieses Gemeindegebiets ist stark angestiegen, wobei vor allem Einfamilien- und Doppelhäuser als Erst- und Zweitwohnsitze errichtet wurden.

Die Wegstrecke zwischen den beiden Gemeinden befindet sich in sehr gutem Zustand, d. h., die Verkehrsverbindung sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, als auch mit Privatfahrzeugen ist gut.

Der Weg ist einfacher in der Richtung von Vega de San Mateo nach Valsequillo, denn die meisten Steigungen gehen bergab, was die Wanderung leichter macht.

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Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken)Perfil del camino
Wegbeschreibung

Abschnitt 1: San Mateo - El Montañón

Dieser Weg beginnt im Ort Vega de San Mateo, Ortsteil La Higuera, genau gegenüber dem Gebäude, das derzeit gemeinsam vom Sozialamt von San Mateo und der „Gemeindeverband der Mittleren Höhenlagen von Gran Canaria“ benutzt wird. Wir gehen auf der Straße El Cantillo weiter hinein in den Ortsteil und kommen zunächst an einem Stromturm und mehreren Häusern vorbei. An der ersten Abzweigung gehen wir nach links und kommen an eine Brücke, die wir überqueren müssen. Bei der nächsten Kreuzung gehen wir nach rechts bergan.

Wir folgen der Hauptstraße, ohne auf die nächsten Abzweigungen zu achten. Nach etwa 15 bis 20 Minuten gelangen wir an das Ende der Straße und den Beginn eines Weges. Dieser führt zu der asphaltierten Landstraße, die uns dann ihrerseits nach Lomo del Montañón in 90º Richtung Osten bringt.

Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den Ort und die landwirtschaftliche Aue der Gemeinde, die wir hinter uns lassen, die Vega de San Mateo. Hier sehen wir viele Sträucher, darunter kleinblättrige Drüsenfruchtsträucher und Zwergginster, Wolfsmilch, Dornbüsche und Teerklee, die fast alle als Viehfutter interessant sind.

Abschnitt 2: El Montañón - El Helechal

Wenn wir nach vorne schauen, sehen wir das Valsequillo Tal und die Schlucht Barranco de San Miguel. Wenn wir ein alleinstehendes Haus sehen, biegen wir nach links ab. Jetzt gehen wir weiter über den Hang von El Montañón und kommen zu einem Schild, an dem wir ablesen können, dass wir in El Montañón sind. Wir nehmen den Weg nach rechts, der nach Valsequillo führt. Auf einer asphaltierten Straße gehen wir weiter und können links im Hintergrund die Stadt Las Palmas de Gran Canaria sehen. Davor liegen Santa Brígida und El Monte Lentiscal und auf der rechten Seite sehen wir die Orte Valsequillo, Tenteniguada und El Helechal.

Nachdem wir an einem Hochspannungsmasten vorbeigekommen sind, gelangen wir zu dem Dörfchen Degollada de Los Cardos. Hier beginnt ein Weg mit Kieselsteinen, der uns zur früheren Einheitsschule bringt. Etwa 40 bis 50 Meter weiter stoßen wir auf den Weg nach Vueltas del Helechal, auf dem wir bergab gehen. Dieser Weg beginnt genau auf der Höhe von zwei kleinen Teichen, die am Grund der Schlucht in Llano de El Helechal liegen, und endet an den ersten Häusern dieses Örtchens, wo wir wieder auf einen Erdweg kommen.

Abschnitt 3: El Helechal - Valsequillo

Gleich darauf sehen wir den Aussichtspunkt El Helechal, der unser nächstes Ziel ist. Um dorthin zu gelangen müssen wir auf der Asphaltstraße von El Helechal bis zu einem „Halten verboten“ Schild gehen. Hier biegen wir nach links ab und sehen schnell einen Stromturm. Jetzt sind wir schon ganz nahe am Grund des Kegels von El Helechal. Zwar ist der Aufstieg nicht nötig, um die Route fortzufahren, aber wir können dennoch zu diesem natürlichen Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick auf die Talniederung hinaufgehen, die in Tenteniguada beginnt und in Telde endet. Jetzt müssen wir aufpassen, damit wir den Weg nicht verpassen, der neben einem Haus abgeht, das wir am Beginn des Aufstiegs sehen, nachdem wir an einer Schutzplanke vorbei gegangen sind. Hier erscheinen zwei Wege gemeinsam und wir müssen den rechten nehmen, den, der näher beim Telefonmasten ist. Auf diesem Weg kommen wir oberhalb des Schießstands von La Caldereta vorbei, von wo aus man Gebiete mit fossilem und tonhaltigen Boden sehen kann, der für die Töpferei sehr interessant ist.

Von der Straße aus sehen wir unter uns einen überdachten Wasserteich. Diese Zufahrt führt uns bis direkt in den Ortskern von Valsequillo. Wir gehen durch Majuelo bis zur Straße La Orilla und stoßen auf unserem Abstieg auf ein Verkehrsschild, auf dem steht, dass wir uns auf der Straße GC-812 befinden, konkret am Kilometerpunkt 0. Hinter diesem Verkehrsschild gehen wir in die Straße Sol, die an der Straße León y Castillo endet. Diese führt uns zum Platz vor der Kirche San Miguel.

In ca. drei Stunden haben wir 6 Kilometer mit herrlichen Blicken auf Valsequillo, Tenteniguada und die Schlucht San Miguel im Osten sowie San Mateo und einen Teil von Guiniguada im Norden der Insel zurückgelegt.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

Die Viehzucht

Zur Viehzucht gehören die Zucht von Tieren, die Herden eines Viehzuchtbetriebs und auch der Viehzuchtbetrieb selbst. Ziel dieser Tätigkeit ist die Zucht von Tieren zur Erzeugung von Fleisch und Derivaten wie Milch, Eier, Leder und Wolle.

Es gibt hauptsächlich zwei Arten der Viehzucht: die intensive und die extensive. Die Erstere ist das Ergebnis zahlreicher Technologien und Denkungsweisen, die aus dem Kapitalismus nach der industriellen Revolution entstanden sind und auf diese Tätigkeit angewendet werden. Diese Form der Viehzucht entstand im 20. Jahrhundert und in Spanien ab 1960.

Die Prinzipien der intensiven Viehzucht sind die, in kürzester Zeit maximalen Gewinn zu erzielen, indem die Produktionsmittel konzentriert und die Verfahren mechanisiert und rationalisiert werden, um ständig die produktive Leistung zu steigern. Ein Beispiel für die intensive Viehzucht ist die Geflügelhaltung. Die extensive Viehzucht zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass sie ein Teil des natürlichen, vom Menschen veränderten Ökosystems, also eines Agroökosystems ist. Ziel dieser Form der Viehzucht ist es, den Grund und Boden auf dauerhafte Weise zu nutzen, d. h., unter Bewahrung der natürlichen Zyklen. Dabei wird immer eine weitläufige Beziehung zur pflanzlichen Produktion der dazugehörigen Felder aufrecht erhalten. Mit anderen Worten, sie stellt eine Form der nachhaltigen Entwicklung dar. Beispiel hierfür sind die Kühe, die auf natürlichen Weiden grasen.

In der Vergangenheit war die Bedeutung der Viehzucht größer, denn viele der Tierprodukte, die wir heutzutage verbrauchen, stammen nicht von der Insel, weil die Sonderregelung für die Selbstversorgung der Kanaren die Einfuhr von Fleisch und Käse zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen zulässt. In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Qualität unserer Viehzuchtprodukte meistenteils wesentlich besser ist. Zum Beispiel genießt der Käse von der Insel Gran Canaria im Allgemeinen und der Käse aus den Gemeinden der mittleren Höhenlagen (Vega de San Mateo, Valsequillo, Tejeda und Villa de Santa Brígida) im Besonderen ein anerkanntes Prestige. Auf Gran Canaria wird pro Person sehr viel einheimischer Käse verbraucht. Dadurch können sich unsere Viehzüchter auf dem konkurrenzstarken Markt der Europäischen Union halten.

Das kanarische Messer, das sog. Naife

Das kanarische Messer, auch Naife genannt, ein Begriff, der vom englischen Wort knife kommt, ist ein Element, das in den ländlichen Gegenden auf Gran Canaria häufig benutzt wird, denn es wird dazu verwendet, die Blätter von Bananenstauden zu entfernen, Tierfutter zu schneiden, Käse auseinander zu schneiden, Gegenstände aus Holz anzuspitzen usw. Kurz, es hat unzählige Funktionen.

Das besondere Kennzeichen der kanarischen Messer sind die Griffe. Eigentlich ist diese Arbeit die wirkliche Aufgabe des Messerherstellers, denn die Klinge wird von den Messinghandwerkern oder Schmieden gemacht.

Für diese Griffe wird die Technik der Intarsienarbeiten angewendet, denn dabei werden zwischen dem Holz und dem Metal kleine Elfenbein-, Perlmutt-, Knochen-, Alpaka-, Nickel-, Kupfer-, Aluminium-, Messing-, Gold- und Silberplättchen eingefügt, die den Messern eine ganz besondere Farbgebung verleihen.

Dieses Handwerk ist ausschließlich Männerarbeit und die Messer werden normalerweise von den Vätern an die Söhne vererbt.

Zur Herstellung dieser Messergriffe sind folgende Werkzeuge notwendig: Feile, Poliergerät, Hammer, Säge, Schleifgerät, Holzraspel, Drehbank, Zange, Blechschere, Bohrer, Bogensäge, Kompass und eine Walzmaschine.

Die häufigsten Motive bei der Verzierung der Messergriffe sind diagonal gekreuzte und horizontale Linien sowie Ähren-, Fischgrät- und Kreuzmuster.

(QUELLE: Murcia Suárez M. http://www.fedac.org)

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